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Nahrungsmittel-Unverträglichkeit: Alternative Nahrungsmittel liegen im Trend

Forscher beschäftigen sich mit der Verträglichkeit von Milch

Der Anthropologe Joachim Burger leitet die Arbeitsgruppe Paläogenetik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Im Projekt „LeCHE“ erforschen er und andere Wissenschaftler eine Gen-Variante zur Verdauung von Milch. Dass auch Erwachsene Milch verdauen können, wird Laktase-Persistenz genannt und hat mit einem speziellen Enzym zu tun. Dieses Phänomen ist bereits 8000 Jahre alt.

Doch 15 bis 35 Prozent der Deutschen leiden an Laktose-Intoleranz. Sie vertragen Milchprodukte kaum oder gar nicht. Je nachdem, wie viel von dem Enzym ihr Körper produziert. Damit gehören sie übrigens zur Mehrheit der Weltbevölkerung. Das berichtet Spektrum.de.

Ersatz-Produkte sind auch bei Gesunden beliebt

Deutsche Supermärkte halten für diese Bevölkerungs-Gruppe spezielle laktose-freie Produkte bereit. Silke Restermeyer, tätig bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht diese Produkte als hilfreich für Betroffene an.


Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)

100.000 Tonnen laktose-freie Produkte wurden im Jahr 2013 verkauft, drei Mal so viel wie im Jahr 2008. Immer mehr Verbraucher greifen zu diesen Produkten, obwohl sie herkömmliche Produkte gut vertragen. Sie schränken ihren Speiseplan ein, obwohl es nicht notwendig ist. Das kann zu Mangel-Erscheinungen führen, weil sie zu wenig Kalzium zu sich nehmen.

Wer bei sich Unverträglichkeit von Milch feststellt, sollte einen Arzt aufsuchen. Dieser stellt durch einen Atemtest fest, ob eine Laktose-Intoleranz vorliegt.

Abdigest-histaminintoleranz

Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten nehmen zu

Martin Raithel, Gastroenterologe und Endoskopiker am Universitäts-Klinikum Erlangen beobachtet, dass Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten zunehmen. Er führt das darauf zurück, dass die Patienten bei Beschwerden eher den Arzt aufsuchen. Für Patienten mit Reizdarm ist es wichtig, andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen.


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Wer Histamin, Salicylsäure oder Sulfite nicht verträgt, braucht mehr Geduld bei der Diagnostik. Hier ist dann oft ein Provokations-Test notwendig. Der Betroffene muss die Reaktionen seines Körpers auf die Einnahme der verdächtigen Substanz genau beobachten.

Wenige Menschen leiden an Zöliakie. Eine von 270 Personen leidet an dieser Unverträglichkeit von Gluten, so Walburga Dietrich vom Universitäts-Klinikum Erlangen. Die Erkrankung hat zwar etwas zugenommen, doch der Markt bietet gluten-freie Produkte über dem Bedarf an.

Die Wissenschaft hat noch viel zu tun

Immer mehr Menschen greifen zu gluten-freien Produkten, weil sie ihre Beschwerden auf eine Zöliakie zurückführen. Sie leiden an Migräne, Gelenkprobleme, Herz- oder Darm-Beschwerden. Wissenschaftlich ist noch vieles im Unklaren.

Außer der Autoimmunerkrankung Zöliakie gibt es wahrscheinlich noch eine Gluten-Sensitivität, so umschreibt es Alexander Ströhle vom Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung an der Leibniz-Universität Hannover.

Betroffene stellen nach dem Genuss von getreidehaltigen Nahrungsmitteln Beschwerden fest, die aber weder im Darm noch im Blut nachzuweisen sind. Der Verzehr von glutenfreien Nahrungsmitteln löst dagegen keine Beschwerden aus.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

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