Das Reizdarmsyndrom ist eine weltweit verbreitete Erkrankung. Fünf bis zwanzig Prozent der Menschen leiden darunter. Eine aktuelle Metaanalyse bestätigt: Oft beeinflussen psychische Komponenten die Erkrankung. Psychotherapie und die Einnahme Antidepressiva sind deshalb oft hilfreiche Maßnahmen.
Die Ursachen für das Reizdarmsyndrom (RDS) sind noch immer nicht vollständig bekannt. Forscher haben nun darauf hingewiesen, dass die Behandlung von psychischen Problemen das die Symptome der Erkrankung vermindert. Dafür kommen sowohl Psychotherapie als auch Antidepressiva in Betracht. Das meldet die Seite gesundheitsstadt-berlin.de.
Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)
Forscher werten Studien aus
Viele Menschen kennen den Zusammenhang von Psyche und Darm aus eigener Erfahrung. Sie leiden zum Beispiel vor Prüfungen oder anderen wichtigen Terminen unter Durchfällen. Mehreren Studien zufolge hat eine Psychotherapie einen günstigen Einfluss. Eine Gruppe von Gastroenterologen um Alexander C. Ford vom St. James’s University Hospital in Leeds (Großbritannien) hat den Zusammenhang genauer untersucht. Sie analysierten dazu 46 kontrollierte, randomisierte Studien. Der positive Einfluss von Psychotherapien war klar nachzuweisen.
Psychotherapie oder Antidepressiva
Über die Hälfte der Patienten (58 Prozent) profitierte von einer kognitiven Verhaltenstherapie. Dagegen besserten sich nur bei 36 Prozent der Kontrollgruppe die Symptome des RDS. Die Hypnosetherapie führte bei 45 Prozent der Probanden zu einer Verbesserung. In der Kontrollgruppe berichteten nur 23 Prozent von einer positiven Veränderung.
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Auch bei Behandlung mit Antidepressiva waren die Ergebnisse eindeutig: 56 Prozent der Patienten sprach auf die Einnahme positiv an. In der Placebogruppe waren es lediglich 35 Prozent. Dabei waren Trizyklika (57 Prozent) und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (54,5 Prozent) fast gleichermaßen wirksam. Die Analyse bestätigt die zuvor bestehenden Annahmen.
Psychisches Trauma und Reizdarmsyndrom
Das Erleiden eines psychischen Traumas ist an der Entstehung eines Reizdarmsyndroms beteiligt. Das bestätigten französische Forscher:
Sie befragten 344 sexuell missbrauchte Patienten. Bis zu 40 Prozent von ihnen leidet an einem Reizdarmsyndrom. Damit tritt die Erkrankung bei diesen Patienten doppelt so häufig auf wie in der Normalbevölkerung.
Auch die Untersuchung von 419 Afroamerikanerinnen bestätigt das: Stress nach einem Trauma erhöhte bei diesen Probandinnen das Risiko für ein Reizdarmsyndrom um das Fünffache.
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Gereizte Psyche – Gereizter Darm?,