AllgemeinDiagnose & Therapie

Medikamente bei Histaminintoleranz

Wenn wir Histaminintoleranz und Medikamente betrachten, schauen wir uns „zwei Seiten einer Medaille“ an. Einerseits gibt es Medikamentengruppen, die Betroffenen helfen, die Symptome der Histaminintoleranz zu lindern. Das tun sie, indem sie auf das Gleichgewicht des Histaminhaushalts einwirken. Andererseits gibt es viele Medikamente, die als Auslöser von Symptomen der Histaminintoleranz wirken. Es ist wichtig, dass Betroffene darüber Bescheid wissen und ihren Arzt informieren. Medikamente bei Histaminintoleranz sollten also ebenso sorgfältig beachtet werden wie Ernährung, Kosmetik und Stressfaktoren.

Es gibt drei Gruppen der Medikamente bei Histaminintoleranz, die sich positiv auf die Symptome auswirken.

Welche Medikamente bei Histaminintoleranz helfen

Medikamente bei Histaminintoleranz können sehr hilfreich für Betroffene sein. Es gibt drei Gruppen:

1. Antihistaminika
2. Mastzellenstabilisatoren
3. Enzyme
4. Nahrungsergänzungsmittel

Antihistaminika – wirksame Medikamente bei Histaminintoleranz

Antihistaminika gehören zu den Antiallergika. Das sind Medikamente, die zur Linderung von Symptomen dienen, die durch Allergien ausgelöst werden.
Antihistaminika wirken direkt auf den Histaminspiegel ein. Entsprechend ihrer Wirkungsweise werden sie in zwei therapeutisch anwendbare Gruppen unterteilt, H1 und H2. Die Substanzen der Gruppen Die Wirkstoffe der Gruppen H3 und H4 werden noch erprobt.


Bei einem Mangel an bestimmten Nährstoffen kann der Körper nicht genügend Diaminoxidase-Enzyme (DAO) zum Histaminabbau bereitstellen. Daher ist eine zuverlässige Vitalstoff-Versorgung das A und O bei Histaminintoleranz. Das Kombipräparat Betadianin unterstützt den Organismus mit einer Vitalstoffrezeptur, die speziell auf die Anforderungen einer Histaminintoleranz zugeschnitten ist (gesponsored).


Als Medikamente bei Histaminintoleranz werden häufig die H1-Antihistaminika eingesetzt. Wirksam werden hier H1-Rezeptorantagonisten. Diese Wirkstoffe binden sich an Histamin-Rezeptoren und verhindern so, dass freigesetztes Histamin im Körper seine Wirkung entfalten kann. Damit werden die Symptome eines Überschusses an Histamin vermieden oder vermindert. Besonders die Symptome der Haut und Schleimhaut bessern sich:

• Hautjucken
• Hautrötung
• Bindehautreizung
• Schnupfen

Die Antihistaminika gibt es in verschiedenen Formen:

• Augentropfen
• Gel
• Kapseln
• Nasenspray
• Sirup
• Tabletten
• Tropfen

Es gibt verschreibungspflichtige Antihistaminika und auch rezeptpflichtige. In jedem Fall werden sie nach Empfehlung des Arztes oder Apothekers eingenommen.
Ärzte empfehlen auch, das Medikament vor der Einnahme von Röntgenkontrastmittel als Injektion zu verabreichen.

Ein weiteres, häufig empfohlenes Medikament bei Histaminintoleranz ist der Mastzellenstabilisator.

 

Mastzellenstabilisatoren als Medikamente bei Histaminintoleranz

Mastzellen sind Blutzellen, die zum Immunsystem gehören. In ihnen wird körpereigenes Histamin gespeichert. Will der Körper Eindringlinge abwehren, geben die Mastzellen das Histamin ab. Liegt eine Histaminintoleranz vor, lösen auch Stoffe diesen Prozess aus, die eigentlich harmlos sind. Das betrifft zum Beispiel manche Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente. Sie werden als Histaminliberatoren bezeichnet. Beispiele dafür sind

• Alkohol
• Erdbeeren
• Kakao
• Nüsse
• Zitrusfrüchte

Mastzellenstabilisatoren dichten die Membranen der Mastzellen ab und hindern die Mastzellen so daran, Histamin auszuschütten. Es gibt drei Wirkstoffe:

• Cromoglycin
• Nedocromil
• Lodoxamid

Die Forschung zu den Mastzellenstabilisatoren haben viele Jahre geruht, deshalb ist der Wirkmechanismus noch nicht ganz klar. Als Medikamente bei Histaminintoleranz werden Mastzellenstabilisatoren zur Vorbeugung eingenommen. Das heißt, der Betroffene muss mehrmals am Tag eine bestimmte Dosis des Medikaments einnehmen. So kann er Symptomen wie Augenreizungen und Atembeschwerden vorbeugen.

Im Gegensatz zu den Antihistaminika wirken Mastzellenstabilisatoren lokal, also dort, wo die Symptome auftreten. Mastzellenstabilisatoren werden deshalb in folgenden Formen eingenommen:

• Augentropfen
• Nasenspray

Mastzellenstabilisatoren wirken nicht so stark wie Antihistaminika. Dafür haben sie den Vorteil, dass sie praktisch keine Nebenwirkungen haben. Mastzellenstabilisatoren als Medikamente bei Histaminintoleranz sind rezeptfrei erhältlich.

Eine dritte Gruppe Medikamente bei Histaminintoleranz stellen die Enzymkapseln dar.

Diaminoxidase als Medikamente bei Histaminintoleranz

Der Abbau des Histamins, das sich außerhalb der Mastzellen befindet, wird im Wesentlichen durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) gesteuert. Das Enzym an mehreren Stellen des Körpers gebildet:

• Darm
• Leber
• Niere
• weiße Blutkörperchen

Aus verschiedenen Gründen kann ein Mangel von DAO vorliegen:

• Genetische Veranlagung
• Eingeschränkte Aktivität durch Alkohol oder Arzneimittel.
• Gehemmte Aktivität durch andere biogene Amine. Bekannt sind zum Beispiel Adrenalin (Stresshormon), Serotonin und Dopamin (Bestandteile von Psychopharmaka)
• Schädigung der Dünndarmschleimhaut durch eine Erkrankung, die zum Beispiel mit starkem Durchfall verbunden ist.
• Hormonelle Einflüsse
Besteht ein zeitlich begrenzter oder dauerhafter Mangel des DAO, entsteht ein Überschuss an Histamin. Der Körper reagiert mit Symptomen, die denen einer Allergie gleichen.

Wird das Enzym DAO zugeführt, kann das überschüssige Histamin leichter abgebaut werden. So genannte Enzymkapseln gehören zu den diätischen Lebensmitteln. Doch als Medikamente bei Histaminintoleranz leisten sie gute Dienste. Sie sind rezeptfrei erhältlich und werden kurz vor der Mahlzeit eingenommen.

Es gibt noch weitere Medikamente bei Histaminintoleranz, die vorbeugend gute Dienste leisten: Die Vitamine

Vitamine als Medikamente bei Histaminintoleranz

Vitamine sind im eigentlichen Sinne keine Medikamente, sondern Nahrungsergänzungs-mittel. Doch wenn Vitamine fehlen, kann es im Körper zu Fehlfunktionen kommen. Besonders Betroffene von Histaminintoleranz sollten dafür sorgen, dass sie mit allen Vitaminen ausreichend versorgt sind. Da sie viele Nahrungsmittel meiden müssen, kann es bei ihnen schnell zu Mangelerscheinungen kommen.

Einige Vitamine stehen im direkten Zusammenhang mit dem Abbau von Histamin:

• Vitamin C: Die Einnahme von 1000 mg täglich erhöht die Toleranz gegenüber Histamin
• Vitamin D3: Stärkt die Schleimhaut des Darms
• Vitamin B6: Stärkt die Funktion des DAO

In diesem Sinne können auch Vitaminpräparate als Medikamente bei Histaminintoleranz angesehen werden.

Im Idealfall lassen sich Betroffene von dem Arzt ihres Vertrauens darüber beraten, welche Medikamente bei Histaminintoleranz für sie am besten geeignet sind.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

Bildnachweis: © thodonal – Fotolia

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