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HIT: Selten, aber möglich bei Kids

Histaminintoleranz bei Kindern

Von Histaminintoleranz sind meistens Frauen im mittleren Alter betroffen. Forscher gehen davon aus, dass die weiblichen Geschlechtshormone dabei eine große Rolle spielen. Dennoch gibt es – in sehr seltenen Fällen – auch Kinder und sogar Kleinkinder mit einer Histaminunverträglichkeit.

Wie äußert sich das?

Die Symptome bei Erwachsenen und Kindern sind bei Histaminintoleranz sehr ähnlich. Häufig kommt es zu Bauchschmerzen und Durchfällen, Hautausschlägen, Nesselsucht und Juckreiz. Auch asthmatische Beschwerden, eine laufende Nase und Niesen sind typisch.


Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)

Da es sich bei Histamin um ein körpereigenes Gewebshormon handelt, können die Symptome an vielen Körperstellen auftreten.

Wieso erkranken Kinder an Histaminintoleranz?

Jeder Mensch hat eine individuelle Toleranzschwelle für die Aufnahme von Histamin. Wird diese Schwelle überschritten, kann es zu Symptomen kommen. Aber auch Abbaustörungen können dafür verantwortlich sein, dass der Körper mit normalen Histaminmengen Probleme hat. In vielen Fällen summieren sich verschiedene Faktoren, wie die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes. Bei Kindern spielen diese Faktoren eine eher untergeordnete Rolle.


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Ein wesentlicher Grund für Histaminintoleranz bei Kindern sind genetische Risikofaktoren. Der menschliche Körper produziert Histamin und baut es mithilfe von zwei Enzymen wieder ab: Diaminoxidase und Histamin-Methyl-Transferase. Liegen davon bestimmte Genvarianten vor, ist das Enzym weniger aktiv und der Körper kann Histamin nur sehr schlecht abbauen. Die Folge sind histaminvermittelte Symptome.

Liegt eine solche Genvariante vor, heißt das nicht automatisch, dass der Betroffene auch wirklich krank wird. Es liegt lediglich ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung vor. Häufig haben Menschen mit diesen Genvarianten auch ein höheres Risiko an Migräne zu erkranken, Asthma zu bekommen oder auf bestimmte Medikamente mit einer Unverträglichkeit zu reagieren. Es liegt eine sogenannte Prädisposition vor, also eine erhöhte Wahrscheinlichkeit.

Wie lässt sich feststellen, ob ein Kind Histaminintoleranz hat?

Histamin in hoher Dosierung löst auch bei gesunden Menschen Symptome aus. Die Toleranzschwelle ist jedoch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Mit einem Histamin-Provokationstest lässt sich diese Toleranzschwelle austesten. Dazu bekommt das Kind direkt Histamin zugeführt, bis es zu Symptomen kommt. Da die Beurteilung solcher Tests sehr schwer ist, führen sie nur sehr erfahrene Ärzte in hochspezialisierten Kliniken durch.

Es ist sehr wichtig, dass der Histamin-Provokationstest stationär erfolgt. Nur so ist gewährleistet, dass im Notfall sofort Ärzte und entsprechend ausgebildetes Personal parat stehen. Bei diesem Test können schwerwiegende allergische Reaktionen auftreten.

Eine andere Möglichkeit, die wesentlich einfacher und ungefährlicher ist, ist eine Eliminationsdiät. Dabei bekommen die zu testenden Personen nur Lebensmittel, die arm an Histamin sind. Histaminreiche, verarbeitete Lebensmittel sind tabu. Die Eliminationsdiät ist Test und Therapie zugleich, wenn sich der Verdacht bestätigen sollte.

Eine „histaminfreie“ Diät ist nicht als Dauerkost geeignet. Selbst wenn eine Histaminintoleranz vorliegt, ist es wichtig, sich an die eigene Histamin-Toleranzschwelle heranzutasten. Denn für Kinder ist eine gesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung besonders wichtig. Bei Unsicherheiten helfen hier Ernährungsberater und der Kinderarzt weiter.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

Betadianin Inserat bei Histaminintoleranz 5 DAO Cofaktoren plus Tryptophan

Fotonachweis: (c) adobe media, Kind mit histaminbedingten Beschwerden. Little boy with allergic rash or eczema, von Юля Шевцова

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