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Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz: Was sind die Schwierigkeiten?

In der Regel bedeutet eine Histminintoleranz nicht, dass Sie komplett auf histaminhaltige Lebensmittel verzichten müssen – einmal abgesehen von der Karenzphase nach der Diagnose. Es ist immer eine Frage der eigenen Toleranz, wie viel Histamin vertragen wird. Deshalb ist der nächste Schritt nach einer Karenzphase das Ausloten der individuellen Toleranzgrenzen, um dann im Rahmen dieser Grenzen möglichst beschwerdefrei zu bleiben. Ganz so einfach ist es mit der Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz aber leider nicht. Insbesondere im Vergleich zu anderen Nahrungsmittelintoleranzen ist es mit der Toleranzgrenze bei einer Histamininoleranz etwas komplizierter. Welche Schwierigkeiten bestehen und worauf Sie in diesem Zusammenhang besonders achten müssen, lesen Sie in dem folgenden Beitrag.

Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz ist individuell

Die erste Schwierigkeit bei der Einhaltung der eigenen Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz, klingt bereits in dem Wort „eigenen“ an. Denn die Toleranzgrenze ist bei jedem Betroffenen anders und muss deshalb zunächst individuell getestet werden. Bei diesem Prozess sind auftretende Beschwerden nicht zu vermeiden, da Grenzen regelmäßig nur ausgelotet werden können, indem Sie sowohl unter- als auch überschritten werden. Allerdings besteht dieses Problem nicht nur im Hinblick auf die Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz, sondern auch bei anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie zum Beispiel bei einer Fructoseintoleranz oder auch bei einer Laktoseintoleranz. Es gibt zwar Tabellen und Listen mit Lebensmitteln, die angeben, welche Lebensmittel problematisch und welche eher unproblematisch bei Bestehen einer bestimmten Unverträglichkeit sind. Diese dienen aber lediglich der Orientierung. Testen muss jeder Betroffene selbst.


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Histamingehalt in den Lebensmitteln steigt

Während es zum Beispiel bei einer Laktoseintoleranz relativ verlässliche Werte gibt, wie viel Laktose beispielsweise in 100 Milliliter Milch enthalten ist, ist das bei einer Histaminintoleranz komplizierter. Denn der Histamingehalt nimmt bei längerer Lagerung und mit zunehmender Reifezeit zu. Diese Eigenschaft erschwert die Einhaltung der eigenen Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz insbesondere bei aushäusigen Mahlzeiten.

Abdigest-histaminintoleranz

Schwankungen der Toleranzgrenze

Im Gegensatz zu anderen Nahrungsmittelintoleranzen ist die individuelle Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz im Hinblick auf die Verträglichkeit von histaminhaltigen Lebensmitteln allerdings starken Schwankungen ausgesetzt. Der Grund dafür ist, dass Sie von vielen anderen Faktoren beeinflusst wird. Zum einen gibt es andere Lebensmittel, die den Histaminabbau erschweren oder die Freisetzung von körpereigenem Histamin fördern. Zum anderen spielen auch Faktoren außerhalb der Ernährung eine Rolle. Das ist im Übrigen auch oft der Grund, dass die Histaminintoleranz erst spät in Erwägung gezogen bzw. diagnostiziert wird – zusammen mit der Tatsache, dass die Symptome bei einer Histaminintoleranz so vielfältig sind.


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Biogene Amine, Histaminliberatoren und Co.

Neben Histamin gibt es noch andere biogene Amine, wie zum Beispiel Tyramin, Serotonin und Putrescin, die ebenfalls von dem Enzym Diaminoxidase abgebaut werden – und zwar vor dem Histamin. Dadurch sinkt die Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz im Hinblick auf histaminhaltige Lebensmittel bei gleichzeitigem Verzehr von Lebensmitteln, die solche biogenen Amine enthalten. Ähnliche Auswirkungen können auch andere Substanzen haben. Ungünstig für den Abbau von Histamin sind zum Beispiel Glutamate.

Zudem senken Lebensmittel, die zu den sogenannten Histaminliberatoren gehören, wie zum Beispiel Erdbeeren, Tomaten und Schalentiere, die Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz. Die Histaminliberatoren enthalten Stoffe, welche die Freisetzung von körpereigenem Histamin fördern. Damit steigt der Histaminpegel im Körper und es kann entsprechend weniger über Lebensmittel zugeführtes Histamin abgebaut werden.

Weitere Faktoren mit Einfluss auf die Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz

Der Körper schüttet aber auch aus anderen Gründen vermehrt Histamin aus, wodurch die Toleranzgrenze bei einer Histaminintoleranz sinkt. Unter anderem folgende Faktoren können einen Einfluss haben:

  • Stress
  • körperliche Anstrengung
  • Allergien
  • Medikamenteneinnahme
  • Hormonschwankungen
  • Wetterumschwung.

Aus den genannten Gründen ist es bei einer Histaminintoleranz wichtig, dass Sie sich mit dem Thema Histamin auseinandersetzen, um in Bezug auf Ihre eigene Toleranzgrenze möglichst alle Faktoren im Blick zu haben. Auf diese Weise können Sie mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, was Sie vertragen und was nicht. Allerdings sollten Sie sich auch damit abfinden, dass es immer wieder mal zu „Unfällen“ kommen kann und Symptome auftreten.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert)

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