Histaminintoleranz medizinisch nachweisen
Wie wird eine Histaminintoleranz medizinisch nachgewiesen?
Grundsätzlich gilt, ein Bluttest oder Gentests alleine gelten nach wie vor nicht als Nachweis einer Histaminintoleranz (HIT), sondern lediglich als ein Verdachtsmoment.
Was wird bei Labortests untersucht?
Die Aktivität des Enzyms Diaminoxidase kann in Bluttests nachgewiesen werden. Allerdings gelten alleine diese Werte nicht als sicher genug. Sie sind lediglich eines von mehreren Momenten, die einen Verdacht auf DAO nahelegen oder ausschließen.
Zudem kann man in Laboren testen, ob es sich um einen primären Mangel an dem Enzym handelt und somit ein genetisches Problem vorliegt oder um ein sekundäres Problem. Bei einer sekundären Variante muss man den Auslöser eliminieren.
Ärzte können zudem weitere Laboruntersuchungen machen, um ähnliche Erkrankungen auszuschließen. Zum Beispiel das Enzym Serumtryptase (ST) messen lassen und damit ähnliche Intoleranzen ausschließen.
Bis heute gelten aber alle Labortests als nicht aussagekräftig genug.
Wie wird konventionell eine Histaminintoleranz medizinisch nachgewiesen?
Zuerst muss der Arzt eine ausführliche Anamnese durchführen. Sie ist unumgänglich, um zu bestimmen, ob es Hinweise gibt, dass die Intoleranz durch Lebensmittel oder durch andere Einflüsse zustande gekommen ist.
Konventionell wird der Patient dazu angehalten, ein Nahrungsmitteltagebuch zu führen. In diesem Tagebuch müssen alle Lebensmittel und Getränke aufgeführt werden, die der Patient über einen vom Arzt bestimmten Zeitraum zu sich nimmt. Parallel dazu muss das subjektive Befinden des Patienten erfasst werden.
Anhand dieser Daten kann dann der Arzt oder eine Ernährungsassistentin eine Diät zusammenstellen.
Im Regelfall wird auf eine Ausschlussdiät gesetzt. Verschwinden durch die Diät die Beschwerden innerhalb von einigen Wochen lässt dies den Schluss einer Intoleranz zu.
Vor einer Diät und einem Tagebuch wird aber jeder Arzt vor allem auch einen Blick auf die Medikamente des Patient werfen. Viele Medikamente können eine Histaminintoleranz hervorrufen.
Das Austauschen der Medikamente alleine kann in diesem Fall die Symptome zum Verschwinden bringen.
Noch gibt es keine zuverlässigen wissenschaftliche Methoden, die eine HIT zu 100 Prozent nachweisen. Gerade die Blutuntersuchungen zeigen bei Studien einen geringen Zusammenhang und genetische Marker lassen den Schluss auf ganz andere Krankheiten zu, wie zum Beispiel Rheuma. Rheuma wiederum kann ganz unterschiedliche Gründe haben.
Ein Zusammenhang zwischen Histaminintoleranz und Fibromyalgie steht als Verdacht im Raum, gilt aber nicht als medizinisch nachgewiesen.
Die Studienlage und die Nachweise gelten als wissenschaftlich bis heute nicht als genügend gesichert.
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