Welche Histaminunverträglichkeiten gibt es?
Nicht jede Form der Histaminunverträglichkeit ist chronisch und bedingt eine Änderung der Ernährung. Zudem sind nicht alle Histaminintoleranzen eindeutig einer Intoleranz und nicht simpel einer allergischen Reaktion zuzuschreiben.
Bei vielen Allergien muss man kurzfristig zu einem Antihistaminika, also einem Medikament, welches das Histamin unterdrückt greifen. Dennoch liegt keine Unverträglichkeit vor.
Als Beispiel:
- Bei Bienen oder Wespenstichen
- Bei Heuschnupfen
- Bei der Bekanntschaft mit einem Tausendfüßler im Urlaub
- Bei einem Blutegel aus Flüssen oder stillen Gewässern
usw,
In vielen Fällen kann der Körper einfach überreagieren und man bekommt Nesselsucht und ähnliche Dinge innerhalb kürzester Zeit. Da helfen Antihistamine das Histamin, das überreagiert im Zaum zu halten.
Und dennoch liegt keine grundsätzliche Histaminintoleranz vor, sondern eine Überreaktion. Ihnen wird dabei je nach dem schlecht, schwindlig oder sie bekommen Kopfschmerzen und dies zusätzlich zu einem unangenehmen Hautausschlag.
Stellen Sie sich vor, sie hätten dies andauernd – genau so können sich Menschen mit Histaminintoleranz fühlen.
Was ist der Unterschied zwischen Allergie und Histaminunverträglichkeit?
Eine Allergie ist eine Immunantwort auf ein Protein. Eine Histaminintoleranz hat man, wenn der Körper Probleme hat, Histamin abzubauen, also eine Stoffwechselstörung vorliegt. Gleichwohl werden bei allergischen Reaktionen Histamine frei gesetzt und dies kann auch mal zu heftig sein, dann helfen besagte Antihistamine, um einen anaphylaktischen Schock zu vermeiden.
Welche Histaminintoleranzen gibt es?
Man unterteilt grob vier Formen der Histaminintoleranz:
Primäre Histaminintoleranz – dabei produziert der Körper im Darm zu wenig Diaminoxidase (DAO), also das Enzym, mit dem Histamin abgebaut wird.
Sekundäre Histaminintoleranz – tritt meistens durch Medikamente auf, die das Enzym Diaminoxidase (DAO) hemmen. Darunter fallen einige Antibiotika, Antidepressiva und einige Schmerzmittel.
Allergische Reaktion auf Histamin – dabei gibt es genügend Enzyme, nur die Menge der Histamine auf einen Schlag kann zu viel sein.
Histaminintoleranz auf Nahrungsmittel – dabei reagiert der Körper auf Lebensmittel mit viel Histamin. Dabei liegt eine Unverträglichkeit gegenüber Lebensmitteln mit Histamin zugrunde.
Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) ist eine schwere Immunerkrankung, bei der unter anderem zu viel Histamin frei gesetzt wird.
Quellenangaben: