Histaminintoleranz und Sport. Worauf ist zu achten?
Histamin ist ein körpereigenes Hormon, das in vielen Gewebearten im Körper vorkommt und dort verschiedene Aufgaben übernimmt. Im Gehirn wirkt es als Botenstoff. Das Gewebshormon sorgt unter bestimmten Umständen dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern, sodass es zu einer gesteigerten Blutzufuhr kommt. Zudem ist es in Form des Gewebshormons Bradykinin für Entzündungsprozesse verantwortlich. Bei allergischen Reaktionen ist es das Histamin, das für Blasen- und Quaddelbildung oder Migräne verantwortlich ist. In den Bronchien wirkt es verengend, sodass es zu asthmaähnlichen Symptomen kommen kann.
Sport kann zum Stressfaktor und damit zur Histaminschleuder werden
Verschiedene Lebensmittel enthalten größere Mengen an Histamin oder können körpereigenes Histamin freisetzen. Ein weiterer Auslöser für die Freisetzung von körpereigenem Histamin ist Stress in jeglicher Form. Dazu zählt auch Sport. Die Wenigsten sind sich dessen bewusst: Physikalische Reize können zur Histaminausschüttung führen. Dabei gilt immer, dass erlaubt ist, was guttut und der Einzelne gut verträgt. Extremes Training kann bei empfindlichen Menschen typische Symptome wie Hautrötung und Quaddelbildung auslösen.
Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)
Insbesondere starke körperliche Anstrengung kann eine vermehrte Histaminausschüttung bewirken. Das ist bei vielen Ausdauersportarten der Fall. Dabei steigt der Histaminspiegel an und es kommt zu individuellen Symptomen. Zugleich schüttet der Körper Adrenalin aus, den natürlichen Gegenspieler des Histamins. Allerdings erweitert Adrenalin die Gefäße und sorgt für einen Blutdruckanstieg. Auf diese Weise gelangt das überschüssige Histamin noch viel schneller in den Blutkreislauf und kann sich schnell im ganzen Körper verteilen.
Patientenbroschüre „Histaminintoleranz“ (20 S.) kostenlos anfordern (gesponsert)
Was sollten Sportler bei Histaminintoleranz essen?
Histamin entsteht in Lebensmitteln durch Reifungs- oder Verderbnisprozesse. Deshalb ist es wichtig, Lebensmittel frisch zuzubereiten und zu verzehren und nicht lange zu lagern. Für Sportler ist eine ausreichende Eiweißzufuhr wichtig, vor allem dann, wenn sie ihre Körperzusammensetzung verändern wollen. Dafür ist eine ausreichend hohe Proteinzufuhr wichtig. Zudem wirkt Eiweiß besonders gut sättigend.
Doch bei Histaminintoleranz sind nicht alle Proteinpulver gut geeignet. Nicht zu empfehlen sind Proteinpulver aus Hülsenfrüchten, wie Erbsenprotein. Am besten ist ein Präparat, das auch Kohlenhydrate enthält. Damit lässt sich ein günstiger Hormonspiegel für den Eiweißaufbau erzielen. Noch besser als konzentrierte Einzeldosen mit Proteinpulver ist eine gut über den Tag verteilte Eiweißaufnahme, insbesondere bei Histaminintoleranz. Bei Ausdauersportlern ist es auch nach dem Sport zweckmäßig ausreichend Eiweiß mit Kohlenhydraten aufzunehmen. Da Eiweiß die Nieren stark belastet, ist es außerdem wichtig, viel zu trinken.
Was gilt für Leistungssportler?
Leistungssportler stehen unter einer besonders hohen Belastung. Die hohe Ausschüttung an Histamin kann Entzündungsreaktionen in Muskeln und Gelenken verursachen. Eine ausreichende Zufuhr mit Omega-3-Fettsäuren, vorzugsweise aus marinen Quellen, hat einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System und beugt Entzündungsreaktionen vor.
Proteinpulver sollten beispielsweise kein Sojalecithin enthalten. Soja ist wie alle Hülsenfrüchte problematisch für Personen mit Histaminintoleranz. Zudem enthält Soja östrogenwirksame Isoflavone.
Gut verträglich bei Histaminintoleranz sind Proteinpulver mit Hanf- oder Reisprotein. Hanfprotein hat einen Eigengeschmack, während Reisprotein keinen besonderen Geschmack hat. Es lässt sich gut zusammen mit Joghurt oder Quark einnehmen, aber auch in Getränken.
Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).
Fotonachweis: (c) adobe media, Histaminintoleranz und Spornt, Young woman wearing top, von Тарас Нагирняк