Corona: Gehören Menschen auf Grund von Nahrungsmittel-Intoleranzen zur Risikogruppe?
Seit Wochen befindet sich die Welt im Ausnahmezustand. Grund dafür ist Covid-19. Das Coronavirus hat dafür gesorgt, dass Bildungseinrichtungen, Läden und vieles mehr geschlossen und Kontaktverbote verhängt wurden. Auch wenn es bereits zu Lockerungen der Maßnahmen kommt, zeigt sich, dass wir diese Pandemie noch lange nicht überstanden haben. Es gilt, durch die Maßnahmen besonders die Risikogruppe zu schützen, also diejenigen, welche aufgrund von Vorerkrankungen oder Alters besonders von dem Virus gefährdet ist. Doch gehören Menschen mit Nahrungsmittel-Intoleranzen auch zu dieser Risikogruppe?
Achtung bei Begleiterkrankungen
Das Virus ist noch verhältnismäßig jung und die Erfahrungswerte entsprechend gering. Dennoch konnten bisher einige Risikogruppen ermittelt werden, die von der Bundesregierung und dem Robert-Koch-Institut als solche kommuniziert werden. Hierzu gehören Menschen mit
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- chronischen Lebererkrankungen
- chronischen Atemwegserkrankungen
- geschwächtem Immunsystem
- Krebs
- starkem Übergewicht
Allergiker und Menschen mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeit gehören demnach nicht zur offiziellen Risikogruppe. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass sowohl Allergien als auch Nahrungsmittel-Intoleranzen häufig mit Begleiterkrankungen auftreten.
Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)
Auch ist zu beachten, dass Betroffene von Nahrungsmittel-Intoleranzen häufiger anfällig gegenüber Infekten sind. Grund dafür ist unter anderem, dass der Körper wegen einer eingeschränkten Ernährung oft nicht ausreichend mit allen Vital- und Mineralstoffen versorgt wird, die er benötigt. Fehlt es an wichtigen Stoffen, so sind Prozesse im Körper gehemmt. Hiervon ist dann häufig auch das Immunsystem betroffen, was sich in auftretenden Erkrankungen widerspiegeln kann.
Corona und Allergien
Die europäische Allergiestiftung ECARF rechnet nicht damit, dass der Verlauf einer Corona Erkrankung auf Grund von Pollenallergien negativ beeinflusst werden kann. Werden bereits Medikamente eingenommen, sollte dies aber in jedem Fall beibehalten werden. Es gibt bisher keinen Anlass zu vermuten, dass lokale oder systemische Allergiemedikamente (Nasenspray, Augentropfen, Tabletten, Infusionen) Einfluss auf den Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 nehmen. Auch sollen Hyposensibilisierungen bei Patienten ohne Beschwerden fortgesetzt werden. Allergenspezifische Immuntherapien sollten bei einer Verschlechterung des Allgemeinzustands oder bei auftretenden Symptomen unterbrochen werden, auch wenn kein Verdacht auf Corona besteht. Die Behandlung kann nach Abklingen der Symptome unter ärztlicher Aufsicht wieder aufgenommen werden.
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Corona und Asthma
Durch Corona können Asthmabeschwerden verstärkt und Asthmaanfälle ausgelöst werden, selbst wenn Patienten bereits lange symptomfrei waren. Wurde eine Dauertherapie ausgesetzt, sollten Betroffene dies unter Berücksichtigung der aktuellen Situation mit ihrem Arzt besprechen. Laut „The Guardian“ sagen aktuelle Daten aus, dass medikamentös gut eingestellte Asthmatiker nicht häufiger an einer Corona Erkrankung sterben als andere Patienten ihrer Altersgruppe.
Für Asthmapatienten und Allergiker gilt jedoch: Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Notfallmedikamente zuhause haben. Das ist auch dann wichtig, wenn jahrelang keine Medikamente nötig waren. Achten Sie auch darauf, dass die vorrätigen Medikamente noch haltbar sind. Die aktuelle Situation belastet das Gesundheitssystem stark, was sich auch auf die Versorgung mit Medikamenten auswirken kann. Daher ist ein kleiner Vorrat sinnvoll.
So lange es keine eindeutigen Erkenntnisse gibt, sollten Sie Ruhe bewahren, sich aber auch angemessen auf den Ernstfall vorbereiten. Folgende Punkte sind dazu wichtig
- Allgemeine Hygieneregeln beachten.
- Keine Hamsterkäufe, jedoch gerne etwas größere Vorräte anlegen, um häufiges Einkaufen zu vermeiden.
- Soziale Kontakte minimieren.
- Das Immunsystem unterstützen.
- Bei Pollenallergien: Pollenflugkalender berücksichtigen!
- Medizinische Unterlagen bereithalten.
- Vertrauensperson über die Krankheitsgeschichte informieren.
- Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht vorbereiten.
- Medikamente Vorrat sicherstellen.
Corona macht sich durch typische Erkältungssymptome bemerkbar: Husten, Atemnot, Fieber, Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn. In diesem Fall sollte ein Arzt telefonisch kontaktiert werden. Alternativ zum Hausarzt kann auch die ärztliche Bereitschaft unter 116 117 gerufen werden. Hier sollten Sie vom Festnetz aus anrufen, denn die bundesweite Rufnummer ist häufig überlastet.
Aber Achtung: Erkältungserscheinungen können auch einfach genau das sein – Erkältungserscheinungen. Ein Kratzen im Hals deutet noch lange nicht auf eine Corona Erkrankung hin. Auch für Ihr Immunsystem ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Lassen Sie sich also nicht verunsichern. Leben Sie mit einem angemessenen Maß an Vorsicht und vermeiden Sie übertriebene Vorsorge und Panik.
Corona und Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten – das ist der aktuelle Stand
Liegen keine Begleiterkrankungen vor, die Sie zur Risikogruppe machen, so ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht davon auszugehen, dass eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit Sie zu einem Risikopatienten macht. Dennoch empfehlen wir, die Maßnahmen für Allergiker und Asthmapatienten zu berücksichtigen, um auf der sicheren Seite zu sein.
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