Ist Selberbacken sinnvoll?
Brot und Backwaren sind für Menschen mit Histaminintoleranz nicht der erklärte Feind. Es gibt Brotsorten, die trotz einer Histaminintoleranz unbedenklich sind. Das kräftige Aufbackbrot in Bio-Qualität von Alnavit sollte ebenso wenig für Beschwerden sorgen wie die Alnatura-Brotbackmischung „Vital-Bio“ sowie die Knäckebrote „Delikatess“ und „Roggen-Dinkel“ von Alnatura.
Doch gerade jene, die sich – vor der Diagnose Histaminintoleranz – gerne als Hobbybäcker versucht haben, wünschen sich auch mit der Unverträglichkeit im Körper oft nichts sehnlicher als ein frisches, selbstgebackenes Brot. Doch – geht das mit Histaminintoleranz eigentlich?
Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)
Die Zutaten machen’s aus
Ob selbstgebackenes Brot mit Histaminintoleranz gut bekömmlich ist oder nicht, hängt letztlich von den Zutaten ab. Ernährungsberaterin Ulrike Breunig erklärt im Interview mit Mein-Allergie-Portal.de: Der Ballaststoffgehalt ist oft der Knackpunkt und entscheidet darüber, wie gut verträglich eine Brotsorte trotz Histaminintoleranz ist. Grundsätzlich gibt die Konsistenz einen ersten Anhaltspunkt, wie histaminhaltig ein Brot ist, was bedeutet: Luftiges Brot enthält mehr Histamin als Schwarz- und Knäckebrot. Pumpernickel und Schrotbrot belasten den Verdauungstrakt stärker. Das sei für Menschen mit Histaminintoleranz noch eine zusätzliche Herausforderung. Meist gut vertragen werden Toast, Zwieback und Knäckebrot.
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Bezüglich der Zutaten gilt:
- Auszugsmehl aus Dinkel ist eine gute Wahl, um histaminarmes Brot zu backen.
- Reinweinstein-Backpulver ist frei von Gluten und Phosphat und besser verträglich als reguläres Backpulver.
- Natron in Kombination mit sprudelndem Mineralwasser kann als Hefe-Ersatz dienen.
- Sauerteig kann zu Beschwerden führen.
- Rezepte mit Hefe sind nicht geeignet.
- Weizenmehl wird schlecht vertragen.
- Roggenmehl ist unbekömmlich.
Histaminfreies Brotgewürz – so geht’s
Wer sicher sein möchte, dass das Brotgewürz wirklich frei von Histamin ist, kann aus Kümmel, Anis und Fenchel im Handumdrehen selbst ein Brotgewürz zaubern. Drei Esslöffel Kümmel, ein Esslöffel Anissamen und ein Esslöffel Fenchelsamen werden dazu vermengt und anschließend in einer Getreidemühle vermahlen. Anschließend lässt sich das selbst gebackene Brot damit würzen. Auf ein Kilogramm Mehl sollte ein Esslöffel Brotgewürz kommen. Idealerweise wird das selbstgemachte Brotgewürz rasch verbraucht, denn mit der Zeit verliert es an Aroma.
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Fotonachweis: (c) adobe media, Ein Teig wird geknetet, von Ilya Nikolaevic