Histaminintoleranz – Wissenswertes für Betroffene
Die Histaminintoleranz ist eine Gesundheitsstörung mit vielen Gesichtern. Sie zählt nicht zu den Allergien, sondern zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Doch sie hat eine Besonderheit: Der Stoff, auf den der Körper mit verschiedenen Symptomen von Augenbrennen über Darmprobleme bis hin zum allergischen Schock reagiert, wird vom Körper selbst produziert. Histamin ist eine Eiweißverbindung, die an verschiedenen Vorgängen im Organismus beteiligt ist, zum Beispiel:
- Entzündungen
- „Reparatur“ von Verletzungen
- Hungergefühl
- Schlaf-Wach-Rhythmus
Außerdem nehmen wir Histamin mit verschiedenen Nahrungsmitteln auf. Dazu gehören viele Nahrungsmittel, die fermentiert, gepökelt oder auf andere Weise konserviert wurden. Hier eine kleine Auswahl von histaminhaltigen Nahrungsmitteln:
- Ananas
- Bananen
- Brot
- Erdbeeren
- Essig
- Fertiggereichte
- Fleisch
- Milchprodukte
- Muscheln
- Sauerkraut
- Wurst
Dann gibt es noch die Histaminliberatoren. Diese Stoffe regen die Freisetzung von körpereigenem Histamin an. Histaminliberatoren sind zum Beispiel enthalten in:
- Alkohol
- Avocado
- Eiweiß
- Hülsenfrüchte
- Innereien
- Kakao
- Orangensaft
- Sonnenblumenkerne
- Tomatensaft
- Weizenkeime
- Nüsse
- Hefe
- Senf
- Meeresfrüchte
- Erdbeeren
Eine dritte Gruppe bilden die DAO-Hemmer. Das sind Stoffe, die den Abbau des Histamins hemmen, indem sie das Enzym DAO beeinträchtigen. Das betrifft zum Beispiel:
- Alkoholische Getränke
- Kaffee
- Kakao
- Tee (Grüner Tee, Mate)
- Viele Arzneimittel
Die oben beschriebenen Zusammenstellungen sind nicht vollständig. Der Histamingehalt der Nahrungsmittel und der Einfluss der enthaltenen Histaminliberatoren schwanken. Das ist einer der Gründe, weshalb Betroffene mit Nahrungsmitteln unterschiedliche Erfahrungen machen. Hinzu kommt, dass die Histaminintoleranz unterschiedliche Ursachen hat.
Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)
Symptome der Histaminintoleranz
In vielen Fällen liegt eine genetische Veranlagung vor. Dann treten die belastenden Symptome schon in der Kindheit auf. Wie bei den Erwachsenen auch, ist es oft ein längerer Weg, bis ein Arzt die Histaminintoleranz diagnostiziert. Der Grund dafür ist, dass die Symptome so vielfältig und unspezifisch sind. Die Histaminintoleranz „maskiert“ sich. Die Symptome können jedes Organsystem betreffen:
- Allgemeinbefinden: Erschöpfung, Unruhe, Müdigkeit, Schlafstörungen
- Atemwege: Atembeschwerden, Halsschmerzen, Husten, Schnupfen
- Harnwege: Entzündung
- Herz-Kreislauf-System: Blutdruckschwankungen (stark erhöht oder stark vermindert), Herzrasen, schwacher Puls
- Magen-Darm-Trakt: Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Verstopfung, Völlegefühl
- Kopf: Jucken, Brennen und Tränen der Augen; Migräne
Diese Symptome können einzeln oder in Gruppen auftreten. Sie stellen sich unmittelbar nach dem Genuss unbekömmlicher Nahrungsmittel ein oder erst einige Zeit später.
Ursachen und Auslöser der Histaminintoleranz
Das Histamin hat einen Gegenspieler, das Enzym Diaminoxidase (DAO). Es ist für den Abbau des Histamins zuständig. Wird DAO in ausreichender Menge vom Körper produziert und ist es voll funktionsfähig, befindet sich im Körper nur ausreichende, aber verträgliche Menge Histamin. Es treten keine Symptome auf.
Ist jedoch die Produktion des DAO gestört oder das Enzym selbst fehlerhaft, kommt es zur Histaminintoleranz. In beiden Fällen hat der Körper eine niedrige Toleranzschwelle gegenüber Histamin; wird diese überschritten, reagiert er mit den beschriebenen Symptomen.
Warum ist die Produktion von DAO gestört oder das DAO fehlerhaft? Hierfür kommen verschiedene Ursachen in Frage:
- Angeborene Enzymdefekte: eher selten
- Hormonumstellung: Häufig sind Frauen in den „Wechseljahren“ betroffen.
- Magen-Darm-Bereich: Beschädigungen der Schleimhaut
Auslöser der Symptome sind nicht nur die Nahrungsmittel. Es kommen auch andere Faktoren in Betracht:
- Stress, Aufregung (z.B. Lampenfieber)
- Unregelmäßiger Tagesablauf
- Medikamente:
Kontrastmittel beim Röntgen
Codein (Bestanteil von Schmerzmitteln und Hustenstillern)
Serotonin
Dopamin - Sonnenbrand
- Magen-Darm-Erkrankungen
Betroffene werden, besonders vor der Einnahme von Arzneimitteln, Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Das gilt auch vor Behandlungen beim Zahnarzt oder vor Operationen.
Immer mehr bekannt wird auch der Zusammenhang zwischen Darmerkrankungen und Histaminintoleranz. Hier können Betroffene zusätzlich einwirken.
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Ein gesunder Darm senkt die Histaminintoleranz
Das Enzym DAO ist für den Abbau des überschüssigen Histamins zuständig. Es wird in der Schleimhaut des Dünndarms produziert. Ist die Darmschleimhaut in ihrer Funktion beeinträchtigt, kann sie die Produktion des DAO zurückfahren oder einstellen. Die Beeinträchtigung kann zeitweise oder chronisch sein.
Beispiele für zeitlich begrenzte Beeinträchtigung:
Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (Magen-Darm-Grippe).
Wird die auslösende Störung behoben, stellt der Darm wieder ausreichend DAO zur Verfügung. Die Histaminintoleranz geht zurück.
Während akute, also zeitlich begrenzte Störungen der Darmschleimhaut oft leicht zu erkennen sind, sieht das bei chronisch verlaufenden Prozessen anders aus. Winzig kleine Läsionen oder Entzündungen des Darms bleiben oft lange unentdeckt. Der langfristige übermäßige Konsum von Fertigprodukten, tierischen Fetten und Zucker greift die Darmschleimhaut an, verändert die Darmflora und führt zu Störungen bei der Produktion des DAO.
Hier hilft eine Darmsanierung. Sie kann mit Hilfe eines guten probiotischen Präparates durchgeführt werden. Gleichzeitig sollte die Ernährung auf vollwertige, naturbelassene Produkte umgestellt werden. Ist die Darmschleimhaut durch diese Maßnahmen gestärkt, kann sie die Produktion von DAO wieder in ausreichender Menge aufnehmen. Die Histaminintoleranz kann sich teilweise oder ganz zurückbilden.
Eine gesunde, darmfreundliche Ernährung kann die Entwicklung einer Histaminintoleranz verzögern oder sie ganz verhindern.
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Für Medikamente gilt auch hier der Satz: „Was wirkt, hat auch Nebenwirkungen.“
Es ist also keine Lösung, ständig ein Medikament einzunehmen. Jedoch gibt es einige Mittel, die im Einzelfall vor Symptomen schützen können oder diese, wenn sie ausgebrochen sind, eindämmen können.
- Enzympräparate: Falls Sie auswärts essen und sich nicht ausreichend auf Ihre Histaminintoleranz einstellen können, nehmen Sie im Vorfeld eine Dosis davon ein. Jedoch sollten Sie schon Erfahrung damit haben, wie Sie auf das Medikament reagieren.
- Antihistaminika: Sie dämmen die Aktivität des Histamins. Bevorzugt können Sie bei Symptomen wie Hautausschlägen, allergischem Schupfen, Kopfschmerzen oder Schwindel helfen.
Außerdem sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C und Vitamin B6 geachtet werden. Hier kann auf gute Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.
Bei einem Mangel an bestimmten Nährstoffen kann der Körper nicht genügend Diaminoxidase-Enzyme (DAO) zum Histaminabbau bereitstellen. Daher ist eine zuverlässige Vitalstoff-Versorgung das A und O bei Histaminintoleranz. Das Kombipräparat Betadianin unterstützt den Organismus mit einer Vitalstoffrezeptur, die speziell auf die Anforderungen einer Histaminintoleranz zugeschnitten ist (gesponsored).
Während es unter Medizinern zum Thema Histaminintoleranz noch immer geteilte Meinungen gibt, setzen sich Betroffene längst damit auseinander, wie sie ihre Lebensweise so symptomarm wie möglich gestalten können. Die Histaminintoleranz erfordert besondere Aufmerksamkeit, weil die Toleranzgrenze gegenüber Histamin bei jedem Betroffenen individuell ist und sich immer wieder verändern kann.
Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).
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