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Keine Tabletten gegen Histaminintoleranz

DAO-Enzym-Hersteller dürfen nichts versprechen

Liegt eine Histaminintoleranz vor, reagiert der menschliche Körper auf das in der Nahrung vorkommende Enzym Histamin. Dieses Enzym kann bei einem Menschen mit einer entsprechenden Histaminintoleranz allergische Reaktionen hervorrufen. Nach dem Konsum von Rotwein, Käse, Wurst und einigen Gemüsesorten folgen dann Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Hautausschlag und Durchfall. Es können sich auch Aphten in der Mundschleimhaut bilden, die sehr schmerzhaft sind. Die Idee der Industrie: Präparate mit dem Enzym Diaminoxidase, kurz DAO. Doch die Verbraucherzentrale NRW informierte nun darüber, dass Heilversprechen seitens der Hersteller nicht erlaubt sind.


Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)

Wozu dienen Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von DAO prinzipiell?

Grundsätzlich sind Nahrungsergänzungsmittel dazu geeignet, eine ausgewogene Ernährung zu unterstützen und zu ergänzen, aber nicht zu ersetzen. Histamin-Tabletten, die auf dem Enzym DAO basieren, sind darüber hinaus noch deutlich erklärungsbedürftiger. Einige Hersteller bewerben Präparate auf Basis des Enzyms Diaminoxidase und versprechen die problemlose Aufnahme von Histamin nach der Einnahme der Tabletten.


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Ein Anbieter beispielsweise erklärte bis dato, dass die hauseigenen DAOSIN-Tabletten den Botenstoff Histamin aufspalten und so die Aufnahme in den Blutkreislauf verhindern können. Laut Hersteller handelt es sich dabei um eine „gesundheitsbezogene und nicht um eine technische Angabe“, wie in der Ernährungsumschau erläutert wird. Geprüft wurde diese Aussage nun von der Verbraucherzentrale. Anschließend habe das Landgericht Frankfurt/Main bestätigt, dass es sich dabei um eine Werbeaussage handelt, die unzulässig ist. Der Hersteller darf nun nicht mehr damit werben, dass sein Präparat (Nahrungsergänzungsmittel) den Abbau von Histamin im Darm fördert.

Werbung mit Gesundheitsbezug ist kritisch

In der Werbung ist ein Gesundheitsbezug nur im eingeschränkten Rahmen denkbar, wenn die Aussagen, die als Health Claims bezeichnet werden, genau dem Wortlaut entsprechen, welcher von der EU zugelassen ist und im Vorfeld geprüft wurde. Der Anbieter muss beispielsweise immer die Substanz benennen, auf der das Wirkversprechen basiert. Im Fall einer Histaminintoleranz besteht hier noch eine Grauzone, weil wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt werden konnte, dass ein Mangel am Enzym DAO im Darm für eine Histaminintoleranz verantwortlich gemacht werden kann.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

Betadianin Inserat bei Histaminintoleranz 5 DAO Cofaktoren plus Tryptophan

Bildnachweis: (c) adobe media, DAO-Mittel gegen Histaminintoleranz. Medikamente in einer Apotheke. Von benjaminnolte

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