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Histaminunverträglichkeit – Nimmt sie zu?

Immer mehr Menschen scheinen an Histaminintoleranz zu leiden. Ist das tatsächlich so? Wie kann man dem vorbeugen und was sollten Betroffene tun?

Die Ernährungsexpertin und Diätologin Eva Hagl-Lechner erklärt, dass Histamin ein Abbauprodukt ist, das in Lebensmitteln beim Zerfall von Eiweiß entsteht. Je älter die Lebensmittel, umso mehr Histamin enthalten sie. Gerade Lebensmittel wie Käse, Rohwurstprodukte, Sauerkraut und Wein sind besonders reich an Histamin. Das liegt an ihrem langen Reifeprozess. Das trifft auch auf Fisch in Konserven zu. Im Gegensatz dazu ist Fisch, der fangfrisch verarbeitet und gegessen wird, arm an Histamin. Das meldet news.at.

Histaminintoleranz hat verschiedene Auslöser

Doch nicht Lebensmittel mit hohem Gehalt an Histamin sind Auslöser für eine Vielzahl von Symptomen der Histaminintoleranz. Auch sogenannte „Histaminliberatoren“ kommen dafür in Frage. Histaminliberatoren sind Lebensmittel, die zwar selbst wenig Histamin enthalten, jedoch die Histaminproduktion im Körper anregen. Bekannt dafür sind Schokolade, Tomaten, Erdbeeren und Zitrusfrüchte.

Zum Abbau des Histamins benötigt der Körper das Enzym Diaminoxidase, kurz DAO. Kann der Körper dies nicht oder nicht ausreichend produzieren, reagiert er auf das Histamin mit verschiedenen Symptomen: Kopfschmerzen, Hausausschläge und Juckreiz sowie Durchfalls und Atembeschwerden oder Schwindel gehören dazu.


Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)

Unverträglichkeit oder Allergie?

Die Symptome einer Unverträglichkeit ähneln sehr stark denen einer Allergie. Ein Erkennungszeichen ist die Reaktionszeit. Bei einer Allergie treten die Symptome sofort auf, bei einer Unverträglichkeit liegt neben dem Auslöser und den Symptomen ein längerer Zeitraum.

Ein weiteres Merkmal dient der Unterscheidung von Unverträglichkeit und Allergie: Bei einer Allergie aktiviert der Körper das Immunsystem und baut das Histamin ab. Bei einer Unverträglichkeit besteht diese Möglichkeit nicht, so die Expertin Eva Hagl-Lechner. Die scheinbare Zunahme der Histaminunverträglichkeit ist zum einen auf die verbesserten Testmethoden zurückzuführen. Zum anderen auch auf eine Veränderung der Ernährung.


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Was tun bei Histaminunverträglichkeit?

Die verbesserten Testmethoden bringen Unverträglichkeiten ans Licht, die früher unentdeckt geblieben wären. Doch auch die veränderte Ernährung bewirkt eine Zunahme der Histaminintoleranz. Wer aus Zeitmangel öfter Fertigprodukte zu sich nimmt, bietet seinem Körper eine große Menge an Einzelbestandteilen an. Damit ist der Darm überfordert, weil die vorhandenen Enzyme zur Aufspaltung nicht ausreichen.

Wer eine Histaminunverträglichkeit bei sich feststellt, sollte eine Zeitlang histaminhaltige Lebensmittel meiden. Danach kann er den Körper mit kleinen Mengen wieder daran gewöhnen.Es gibt auch Enzympräparate, die den Abbau des Histamins unterstützen. Sie werden zehn bis 15 Minuten vor dem Essen eingenommen. Mit dem enthaltenen Enzym kann der Körper das Histamin abbauen. So sind auch histaminreiche Produkte wieder verträglich.

Kann man der Histaminintoleranz vorbeugen?

Eine spezielle Vorbeugung für Histaminunverträglichkeit gibt es nicht. Frau Hagl-Lechner rät, allgemein auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Baustein dazu. Die Mahlzeiten sollten aus frisch zubereiteter Mischkost bestehen. Damit wird auch ein gutes Darmmilieu erhalten, was vor allem im Dünndarm wichtig ist. Wer das rauchen meidet und sich häufig and er frischen Luft bewegt, stärkt ebenfalls seinen Körper. Stress steht im Verdacht, die Unverträglichkeiten zu fördern. Deshalb ist es wichtig, auf ausreichende Entspannung zu achten. Es geht also nicht nur um eine gesunde Ernährung, sondern insgesamt um einen gesunden Lebensstil.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

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Ein Kommentar

  1. Sehr geehrte Frau Heinz,

    Ihr verfasster Text über die Histaminintoleranz ist wirklich gut gelungen und sehr informativ. Ich selbst bin 38 Jahre alt, weiblich und leide selbst unter der Intoleranz.

    Um die Intoleranz in den Griff zu bekommen habe ich auch erst auf histaminhaltige Lebensmittel verzichtet und wollte meinen Körper nach und nach wieder an die Lebensmittel gewöhnen. Nur leider klappte das nicht, da meine Intoleranz zu stark war. Mein Körper sträubte sich gegen alle histaminhaltige Lebensmittel.

    Ich habe seit Anfang an immer starke Migräne-Attacken gehabt, wenn ich die „falschen“ Lebensmittel erwischt habe. Bis zum Sommer diesen Jahres habe ich auch normale Migräne-Tabletten genommen die leider nicht immer wirkten und seit Juni nehme ich jetzt Migrasolv. Die habe ich ganz zufällig im Internet entdeckt und die helfen wirklich gut. Es sind Kapseln die speziell für diese Art von Migräne (bei Histaminintoleranz) eingesetzt werden.

    freundlichste Grüße aus dem Norden.

    Isabelle

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