AllgemeinDiagnose & Therapie

Antihistaminika: Medizin gegen Histamin?

Antihistaminika sind Arzneimittel, die den Histaminspiegel im Körper absenken. Dadurch werden Symptome gelindert, die durch einen Histaminüberschuss ausgelöst werden können: Hautreaktionen, Beschwerden der Atemwege oder Übelkeit. Auch bei Allergien wie Heuschnupfen und selbst bei der Reisekrankheit sind Antihistaminika hilfreich. Viele Präparate können rezeptfrei in Apotheken erworben werden. Warum sie wirken und wann sie helfen, das beschreibt die Seite dr-gumpert.de.

Histamin – Nützlicher Botenstoff

Histamin wird im Körper aus dem Eiweiß Histidin gebildet. Spezielle Blutzellen, die Mastzellen, speichern das Histamin. Am meisten Histamin ist in den Schleimhäuten von Bronchien und Magen enthalten. Auch in der Haut ist es zu finden. Das Blut enthält Histamin in einigen Blutzellen, den basophilen Leukozyten und Thrombozyten. Histamin vermittelt Informationen zwischen den Nervenzellen und wirkt auf den Rhythmus von Schlafen und Wachen ein.


Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)

Histamin aktiviert das Immunsystem

Mit der Freisetzung von Histamin antwortet der Körper auf Einwirkungen, die als bedrohlich empfunden werden. Dazu gehören zum Beispiel Verletzungen wie Schnitte, Verbrennungen, oder Quetschungen. Auch beim Eindringen von Fremdstoffen, sogenannten Antigenen, wird Histamin aktiv. Das können wirkliche Bedrohungen sein (Infektionen) oder harmlose Einflüsse, wie Blütenpollen oder Hausstaub.

Im Bedrohungsfall geben die Mastzellen das gespeicherte Histamin frei, so dass es sich an die Histaminrezeptoren anschließen kann. Histaminrezeptoren sind in jeder Zelle enthalten. Damit wird das Abwehrsystem des Körpers in Gang gesetzt.


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Nützliche und unerwünschte Reaktionen

Je nach Situation werden verschiedene Histaminrezeptoren angesprochen. Derzeit sind vier bekannt, die H1, H2, H3 und H4 genannt werden.
Besteht für den Körper eine wirkliche Bedrohung, ist die Aktivität des Histamins eine nützliche Schutzmaßnahme. Doch bei harmlosen Einflüssen wird es als Überreaktion wahrgenommen, wie bei Pollenallergien.

Histamin ist auch in einigen Nahrungsmitteln enthalten. Besonders konservierte Nahrungsmittel sind davon betroffen.
Bei jedem Menschen gibt es eine Obergrenze für die verträgliche Menge von Histamin. Liegt eine Histaminintoleranz vor, ist die Verträglichkeit stark herabgesetzt.

Antihistaminika – Das Gleichgewicht herstellen

Antihistaminika gibt es bisher für zwei der bekannten Histaminrezeptoren. Sie hemmen die Ausschüttung von Histamin bzw. das Anschließen an den entsprechenden Rezeptortyp. So können histaminbedingte Überreaktionen des Körpers ausgeglichen werden. Symptome von Allergien gehen zurück oder treten erst gar nicht auf.

Das ist auch für Menschen interessant, die von Histaminintoleranz betroffen sind. Finden sie für sich das richtige Medikament aus der Gruppe der Antihistaminika, kann dies die Beschwerden stark mindern.
Da die Antihistaminika verschiedene Wirkungsweisen haben, sollten Betroffene sich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

Betadianin Inserat bei Histaminintoleranz 5 DAO Cofaktoren plus Tryptophan

Bild: © absolutimages – Fotolia.com

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