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Löst Histamin Rheuma aus?

Der körpereigene Stoff Histamin hat wichtige Aufgaben. So ist er zum Beispiel an allergischen Reaktionen beteiligt.

Weitere Wirkungsfelder des Histamins sind die Stärkung der Immunabwehr und die Einflussnahme auf entzündliche Reaktionen. Antihistaminika dienen dazu, den Histaminspiegel wieder zu senken.

Produziert wird Histamin hauptsächlich in den Mastzellen. Damit ist es maßgeblich an der Entstehung von Rheumatoider Arthritis beteiligt. Das geht aus Modell-Experimenten von Professor Illges und seiner Forschergruppe hervor, meldet die Seite medizin-aspekte.de.

Mastzellen sitzen in Entzündungsgewebe

Das entzündliche Gewebe an den Gelenken von Rheuma-Patienten wird auch wird auch Pannusgewebe bezeichnet. Hier fanden die Forscher unter anderem Mastzellen. Da in ihnen Histamin produziert wird, ergibt sich die Schlussfolgerung, dass Histamin ein entscheidender Faktor für die Entstehung der Rheumatoiden Arthritis ist.

Vier verschiedene körpereigene Eiweiße sind in der Lage, Histamin an sich zu binden, sie werden auch als Histamin-Rezeptoren bezeichnet. Diese Fähigkeit hat mit der Oberfläche der Zellen zu tun.


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Histamin-Rezeptoren und Rheumaschübe

Die Histamin bindenden Eiweiße sind im ganzen Körper verteilt und kommen in verschiedenen Zellarten vor. Sie treten im Immunsystem, im Gehirn und in anderen Organen auf. Wird Histamin an eines der vier Eiweiße gebunden, werden unterschiedliche Signale ausgelöst. Das hängt von der Art der Zelle und des Histamin-Rezeptors ab.

Die Forscher ermittelten den Histamin-Rezeptor 4 als das Eiweiß, das an der Entstehung von Rheuma-Schüben beteiligt ist. Dazu führten sie verschiedene Modell-Versuche durch.


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Dem Rheuma auf der Spur

Die Forscher konnten nachweisen, dass die Stimulation des Histamin-Rezeptors 4 regelmäßig Rheumaschübe auslösen konnte. Durch Blockierung des Histamin-Rezeptors wurde das Erkrankungsbild zum Verschwinden gebracht.

Neben anderen Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises gibt es auch die Reaktive Arthritis. Sie tritt vermehrt nach der bakteriellen Infektion auf, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst wurde. Besonders davon betroffen sind Menschen, die im Wald arbeiten, wie Förster oder Forstarbeiter.

Infektion und Rheuma – Histamin ist beteiligt

Bei der Reaktiven Arthritis schwellen kurz nach der Infektion die Kniegelenke so stark an, dass sie punktiert werden müssen. Da Histamin bei Infektionen eine Rolle spielt, liegt die Vermutung nahe, dass es auch die Rheumatoide Arthritis auslöst. Die Tatsache, dass in dem entzündlichen Gewebe von Rheuma-Patienten Mastzellen gefunden wurden, unterstreicht diese Vermutung noch.

Diese Erkenntnisse können die Grundlage für neue Therapieansätze bilden. Es wird weiter daran geforscht.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

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Bild: © kasto – Fotolia.com

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Ein Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und sehr geehrte Herren,

    seit einigen Jahren versuche ich als erste Initiatorin und Leiterin der Selbsthilfegruppen Histaminintoleranz in Deutschland und langjährige Selbstbetroffene mit Hilfe meines ehrenamtlichen Engagements vielen Histaminose-Betroffenen aus ganz Deutschland bei der Vermittlung einer entsprechenden Diagnose nach neuestem medizinischem Standard und der weiteren Therapie zu helfen, die meist unbekannte Krankheit mit den vielen Gesichtern, in den Griff zu bekommen.

    Nach meinen Erfahrungen sind die Möglichkeiten der Diagnose und der weiteren Therapie
    der Histaminintoleranz bei sehr vielen Ärzten nicht bekannt.

    An den meisten Medizinischen Fakultäten – außer Uni Ulm, unser Sohn hat in Ulm studiert – steht die Histaminintoleranz nicht direkt auf dem Vorlesungsplan.

    Betroffene Patienten werden mit Ihren schwerwiegenden, mitunter auch lebensbedrohlichen alltäglichen Problemen alleingelassen und werden nicht selten in die Psychiatrie verwiesen. Zudem erreichen unqualifizierte Heiler großen Zulauf, aber die Ursache der Erkrankungen kann nicht gefunden werden.

    An dieser Situation hat sich seit Beginn meiner umfangreichen Recherchen über die Histaminintoleranz kaum etwas positiv geändert. Bei öffentlichen Kliniktalks zum Thema Darmerkrankungen, moderiert durch einen Moderator des SWR 1, wollte und konnte keiner der Ärzte auf meine Fragen zur Histaminintoleranz antworten.

    Die Erkrankung wird nach meinen Erfahrungen vermehrt nun auch bei Kindern und Jugendlichen in ganz Deutschland diagnostiziert. Schon den richtigen Arzt zur Diagnose zu finden, ist sehr schwierig und ist oft nur mit großem Aufwand, wie längerer Anfahrt, zu bewältigen.

    Um den Betroffenen und Eltern zu helfen, stelle ich Pläne zur täglichen Ernährung mit verschiedenen Vorschlägen auf, um die schweren ersten Hürden der Behandlung der Erkrankung zu meistern.

    Es bedarf einer umfangreichen Wissensvermittlung an den medizinischen Fakultäten. Der aktuelle Forschungstand über die HIT sollte an Klinikärzte, niedergelassenen Gastroenterologen, Internisten, Lungenfachärzte, Allergologen, HNO-Ärzte, Frauenärzte und Hausärzte weitergegeben werden.

    Angelika Trump
    Konnenbergstraße. 29
    73614 Schorndorf

    Tel: 07181/68700

    ___________________________________________________________________
    Internetauftritt der Selbsthilfegruppe Histaminintoleranz: http://www.shg-hit.de/

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